Swingerclub Lexikon – Begriffserklärungen
Ampelzimmer
Bei dem Ampelzimmer handelt es sich um eine besondere Variante des Pärchenzimmers. Am Eingang des Zimmers befindet sich eine Ampel, welche die typischen Ampelphasen aufweist. Wenn die Ampel auf Rot gestellt wurde, bedeutet dies, dass sich das Paar alleine vergnügen möchte. Ist sie auf Gelb gestellt, so darf man gerne in das Zimmer kommen und zuschauen, jedoch nicht aktiv am Geschehen teilnehmen. Steht die Ampel auf Grün, darf man nicht nur in das Zimmer kommen und zusehen, sondern auch beim Lustspiel mitmachen.
Andreaskreuz
Das Andreaskreuz ähnelt den Verkehrszeichen an Bahnübergängen, ist aber größer als diese und beinhaltet vier Schlaufen. Mittels dieser Schlaufen kann man den Partner fesseln und diesem danach lustvolle Dinge antun. Es handelt sich also um eine Art von Fesselspiel. Der Gefesselte kann zudem eine blickdichte Maske tragen, womit das gewollte Gefühl des Ausgeliefertseins noch verstärkt wird.
Bi-Party
Eine Bi-Party ist ein besonderer Abend im Rahmen eines Swingerclub-Programms. Auf ihr kommen sich Damen und insbesondere die Herren auch gleichgeschlechtlich näher. Natürlich gilt hier die grundsätzliche Swinger-Regel: Alles kann, nichts muss. Wer gleichgeschlechtlichem Sex aber völlig abgeneigt ist, wird hier nicht am richtigen Platz sein.
Cuckold
Ein Mann, der sich an der Vorstellung oder dem Vorgang erregt, dass seine Frau einen anderen Sexpartner hat, nennt sich Cuckold. Er kann beim Sex anwesend sein oder auch nicht, bzw. nicht im selben Raum. Eingreifen wird er bei dem Vergnügen seiner Frau eher nicht. Manchmal gehört zum Spiel auch eine gewisse Subordination der Frau, die quasi als Besitz zur Verfügung gestellt wird oder umgekehrt für den Mann ist die Erniedrigung durch seine Frau erregend.
Darkroom
Fast jeder Club beinhaltet auch einige dunkle Ecken – die sogenannten Darkrooms. Das Darkroom bietet die Möglichkeit und damit auch den Reiz, mit einer fremden Person in Kontakt zu kommen und mit dieser Sex zu haben, aber eben ohne diese Person zu sehen. Es gibt auch einige Varianten des Darkrooms, die ein wenig mehr Licht bieten – beispielsweise in Form kleiner Lichtpunkte oder Sternchen. Manchmal sind auch einige farbige Leuchtstofflampen zu finden. Insgesamt bleiben die Lichtverhältnisse aber diffus. Es bleibt somit gewahrt, dass man den anderen Swinger nur schemenhaft erkennen kann.
Gangbang
Beim Gangbang wird eine Frau von einer Gruppe von Männern nacheinander oder gleichzeitig penetriert. Die Herren toben sich entweder einzeln vor der Gruppe an der Dame aus oder nutzen alle Möglichkeiten zur gleichen Zeit bis hin zum Sandwich. Sind mehrere Frauen beteiligt, kann sich ein Gangbang zur wilden Orgie entwickeln. Das wichtigste: Alle Beteiligten müssen insbesondere mit den Frauen vorher gut absprechen, was gewollt ist und was nicht passieren soll, damit alle Spaß haben. Ein Safeword ist ebenfalls sinnvoll.
Gynstuhl
Gynstuhl ist eine Abkürzung des gynäkologischen Stuhls, den man auch bei Frauenärzten vorfindet. Rechts und links von der Sitzfläche befinden sich Beinstützen, somit sitzt man mit gespreizten Schenkeln auf diesem Stuhl, was verschiedene Möglichkeiten des Spiels und der Befriedigung ermöglicht. Der Stuhl gewährt dabei offenen Zugang zu Vagina und Anus. Oft wird der Gynstuhl in Zusammenhang mit der „Weißen Erotik“ oder dem Kliniksex verwendet. Dabei stehen zumeist etwaige Untersuchungsinstrumente zur Verfügung.
Herrenüberschuss
Während zu viele Soloherren an einem Abend im Swingerclub häufig nicht erwünscht sind, ist diese Situation bei Veranstaltungen mit bewusstem Herrenüberschuss gewollt. Den anwesenden Damen stehen viele willige Männer zur Verfügung und es kommt in der Regel zu Gangbangs oder anderen Spielarten, bei denen sich einzelne Damen gleichzeitig mit einer ganzen Gruppe von Herren vergnügen. Vielfach zählt für die Anwesenden das Beobachten genauso viel wie die Tat. Und auch hier gilt: Als Soloherr hat man stets ein Nein als Nein von der Dame zu akzeptieren!
Paareabende
Bei einem Paareabend sind im Club zumeist nur fest vergebene Pärchen zu finden, Singles haben an diesem Abend also keinen Zutritt. Als Ausnahme gelten hier häufig Solodamen. Paareabende werden vom Betreiber meistens mit bestimmten Themenabenden verknüpft. Es steht den Paaren schließlich offen, ihre Lust für sich alleine auszuleben und sich zurückzuziehen oder mit anderen Paaren in Kontakt zu treten. Wie immer gilt die Regel: Alles kann, nichts muss.
Pärchenzimmer
In das Pärchenzimmer dürfen zunächst einmal nur Paare hinein. Das Verhältnis von Männern und Frauen bleibt also gleich, es kommt zu keinem Überschuss. Manchmal können aber Soloherren eingeladen werden. Man kann sich als Paar selbst vergnügen, sich von anderen beim Sex zusehen lassen oder selbst zuschauen. Natürlich gibt es auch noch weitere Möglichkeiten des Treibens. Sind etwa zwei Pärchen im Zimmer, kann es zu einem Dreier mit Voyeur kommen usw.
Parkplatzsex
In letzter Zeit wurden lockere Treffen von Damen, Herren und Paaren auf Autobahn- und Bundesstraßenrastplätzen beliebt. Das muntere Treiben findet dort im privaten PKW oder mitgeführten Wohnmobil statt. Gehört man keiner festeren Gruppe an, muss nach Zeiten und Örtlichkeiten im Internet gesucht werden. Es gibt einschlägige, aber auch kommerzielle Foren, deren Zuverlässigkeit nicht immer über jeden Zweifel erhaben ist. Die Saison dauert etwa von Mai bis September und hängt tagesaktuell von der Witterung ab. Neulingen ist zu empfehlen, sich erst einmal auf Abstand zu halten und Praxis und Regeln aus der Ferne zu beobachten. Aufdringliches Verhalten oder gar ungebetenes Zusteigen wird hier – wie auch im Swingerclub – strikt abgelehnt. Treibt man es in der Öffentlichkeit zu bunt, kann das außerdem zu sehr unangenehmen Gesprächen mit der Polizei führen.
Sandwich
Auch wenn es in manchem Swingerclub ein leckeres Angebot an Essen und Snacks gibt: Hier meint Sandwich eine sexuelle Spielart, bei der die Frau in der Mitte zweier Männer liegt und gleichzeitig vaginal und anal penetriert wird. Die Technik verlangt von Anfängern durchaus etwas Übung und für die Männer kommt hinzu, das man für unmittelbare (und mittelbare) Berührungen durch ein anderes männliches Geschlechtsteil offen sein muss. Allerdings macht gerade das für viele Herren auch den Reiz aus. Besonders Flexiblen gelingt es auch, die Frau gleichzeitig vaginal zu befriedigen.
Soloherren
Der männliche Kunde, der ohne weibliche Begleitung kommt, wird Soloherr genannt. In den meisten Swingerclubs ist natürlich auch der einzelne Herr willkommen. Allerdings sind oft mehr Herren vor Ort als Damen, was nicht immer als wünschenswert erachtet wird. Deshalb zahlen Soloherren in der Regel ein höheres Eintrittsgeld. Manche Clubs erwarten auch eine vorherige Anmeldung oder behalten sich vor, ab einem bestimmten Zeitpunkt keine Soloherren mehr einzulassen. Von Pärchenabenden, die manche Clubs als besonderen Event veranstalten, sind Soloherren gänzlich ausgeschlossen. Einige wenige Clubs mögen den einzelnen männlichen Besucher gar nicht (Pärchenclubs). Deshalb sollte sich der Soloherr stets vor dem Besuch am Telefon über die Modalitäten informieren.
Voyeurzimmer
Ein Voyeurzimmer unterteilt sich in zwei Bereiche: einem Bereich des aktiven Lustspiels und einem Bereich des reinen Zuschauens. Während sich ein Pärchen oder einige Swinger miteinander vergnügen, können andere Swinger diesem lustvollen Treiben zusehen.