Schatz, lass uns einen Swingerclub besuchen

Wie sage ich meinem Partner, dass ich gerne mal einen Swingerclub besuchen würde?

Muffige, unattraktiv gestaltete oder heruntergekommene Swingerclubs sind in der Regel längst Geschichte. Im Gegensatz zu ihrem öffentlichen Image gleichen die immer beliebter werdenden Clubs eher Restaurants, Bars oder Wellness-Oasen. Online-Vergleichsportale wie wir bei Swingerclubs.de und von ihnen im Vorfeld zur Verfügung gestellte Bilder und Bewertungen machen die erste Auswahl eines angenehmen Etablissements für Interessierte und Neugierige ungleich einfacher und angenehmer. Sie helfen, die Hemmschwelle für einen gemeinsamen ersten Clubbesuch zu senken. Doch wie genau teilt man seinem Partner oder seiner Partnerin eigentlich die Idee des Swingerclub besuchen mit, ohne ihn/ sie vor den Kopf zu stoßen?

Werden Sie sich bewusst, weshalb Sie in einen Swingerclub möchten

Bevor Sie sich mit der Reaktion ihres Partners/ Ihrer Partnerin auseinandersetzen, analysieren Sie sich doch zunächst selbst ein wenig. Schließlich wird Ihr Partner oder ihre Partnerin von Ihnen wissen wollen, weshalb Sie Interesse an dem Besuch eines Swingerclubs besitzen. Überlegen Sie sich also zuvor, weshalb Sie der Gedanke daran eigentlich reizt. Sind Sie unzufrieden mit ihrem Sexualleben oder locken Sie neue Eindrücke, gar die gemeinsame Erfahrung als Paar oder vielleicht zunächst auch einfach nur die Vorstellung? Was genau stellen sie sich vor, was bei einem solchen Besuch passieren könnte oder dürfte?

Sind sie in Ihrer Beziehung unzufrieden, ist das Swingerclub besuchen möglicherweise nicht ratsam, auf jeden Fall aber nicht als Heilmittel anzusehen. Im Gegenteil: Gerade der einvernehmliche Ausflug in einen Swingerclub bedarf eines tiefen Vertrauens sowie einen aufrichtigen und an klare Absprachen gebundenen Umgang mit dem Partner oder der Partnerin. Swingerclubs sind weder als Mittel zum Fremdgehen noch zum „Fremdgehen unter Beobachtung“ konzipiert. Ihr Partner/ Ihre Partnerin wird womöglich genau dies befürchten und sich fragen, ob er/ sie denn nicht ausreiche. Berücksichtigen Sie diese eventuelle Reaktion oder erste Assoziation und kommunizieren Sie, dass sie Ihre Beziehung gerade nicht gefährden wollen. Das bedeutet auch, dass sie in keinem Fall ein Ultimatum stellen oder anderweitig Druck ausüben sollten.

Verstehen Sie Swingerclubs als eine reizende Erfahrung, als gemeinsames sexuelles Abenteuer, möchten Sie mit ihren Partner oder ihrer Partnerin solche Clubbesuche als gemeinsames „verruchtes“ Geheimnis teilen und gemeinsam ihr Sexualleben erweitern, dann vermitteln Sie dies auch so. Womöglich reagiert Ihr Partner oder Ihre Partnerin gar begeistert, hatte ähnliche Phantasien und sich bislang nicht getraut oder findet zumindest die Vorstellung eines solchen Besuchs interessant. Etwa, Sie an einer Bar mit anderen Frauen oder Männern zu beobachten, auf der „Spielwiese“ beim Liebesakt zu begleiten oder sich auch selbst beobachten zu lassen.

Lassen Sie sich Zeit, planen Sie gemeinsam

Hat Ihr/ e Partner/ in kein Interesse am Swingerclub besuchen oder kann Ihr Interesse nicht nachvollziehen, so geben Sie ihm/ ihr Zeit. Vielleicht haben Sie bereits mehrere Monate über einen solchen Besuch nachgedacht, sich vorgestellt wie Sie fremde Menschen treffen, an der Bar flirten, im Club tanzen, und danach gemeinsam mit ihrem Partner oder ihrer Partnerin und der neuen Bekanntschaft auf der „Spielwiese“ oder einer abgetrennten Kammer verschwinden. Ihr Partner/ Ihre Partnerin aber hat vielleicht noch nie über diese Option überhaupt nachgedacht. Lassen sie ihm/ ihr also auch entsprechend Zeit, eigene Fantasien und Vorstellungen zu entwickeln – und reden Sie gemeinsam offen und ehrlich darüber. Das hilft nicht nur dabei, Ihre Erwartungen an einen Swingerclub anzugleichen, sondern auch zusammen heiße Phantasien zu entwickeln. Wenn Sie die Beziehung nicht belasten wollen, ist diese Gemeinsamkeit und Vertrautheit elementar.

Schlagen Sie daher auch gerne vor, dass Sie sich zusammen Bilder und Bewertungen verschiedener Swingerclubs ansehen. Ein einseitiges und schnelles „So, da gehen wir jetzt hin.“ mag zwar entscheidungsfreudiger wirken, unterdrückt aber wohlmöglich Vorstellungen ihres Partners oder ihrer Partnerin, verletzt Gefühle und kann bereits im Vorfeld einen schönen Abend vereiteln. Dabei kann ein gemeinsames Aussuchen auch viel reizvoller sein: Reden Sie etwa darüber, was Sie an der Bar, in der Sauna oder einem abgetrennten Bereich mit ihrem Partner oder Ihrer Partnerin machen wollen. Sprechen sie offen über ihre Phantasien bei der Auswahl des Clubs, schließlich besitzen verschiedene Clubs auch verschiedene Arrangements und Themenräume.

Offene, phantasievolle Herangehensweise, klare Absprachen

Natürlich müssen weder Sie und noch Ihr Partner/ Ihre Partnerin in Stein gemeißelte Vorstellungen oder Pläne vor dem ersten Besuch im Swingerclub besitzen. Sie sollten jedoch über ihre Vorstellungen beim Besuch des Clubs reden, sodass die Erfahrung nicht nur zum einseitigen Vergnügen abläuft. Auch klare Regeln sollten dabei im Vorfeld abgesprochen werden. Ist es für Ihren Partner oder Ihre Partnerin etwa nicht in Ordnung, dass sie eine andere Person küssen, dann muss das kommuniziert werden. Ohne darüber geredet zu haben, werden Sie das nur schwer einschätzen können. Manche etwa stehen gerade darauf, dies zu beobachten. Und möchten Sie sich beim gemeinsamen Liebesspiel etwa gerne beobachten lassen oder in einen abgetrennten Raum zurückziehen?

Auch um solche Entscheidungen und dabei empfundene Emotionen besser einschätzen zu können, einigen Sie sich vielleicht doch zunächst darauf, bei Ihrem ersten Besuch im Swingerclub zunächst die Lokalität zu erkunden, gemütlich etwas zu trinken und vielleicht das ein oder andere Pärchen zu beobachten – dies kann Ihnen auch neue Inspirationen verschaffen.

Das erste Mal einen Swingerclub besuchen

Überstürzen Sie bei Ihrem ersten Mal im Swingerclub nichts. Möglicherweise ist Ihr Partner/ Ihre Partnerin nur Ihnen zuliebe mitgekommen. Nehmen sie darauf Rücksicht. Loten sie gemeinsam Ihre Phantasien und Ihre Grenzen aus. Halten Sie sich unbedingt an vorher gesprochene Absprachen. Dafür kann es mitunter auch hilfreich sein, feste Pausen für den Abend einzuplanen. In denen könnten Sie sich dann über das soeben Erlebte austauschen – dies verringert auch die Gefahr von Missverständnissen. Erkunden Sie sich bei dem von Ihnen favorisierten Club doch bereits auch zuvor nach verfügbaren Paar- oder Gemeinschaftsräumen und dem gängigen Klientel und bitten Sie zum Kennenlernen und als Einstieg um eine gemeinsame Führung durch den Club.

Foto von Jacob Bøtter und Renee Barron mit CC BY 2.0 Lizenz