Europa rühmt sich nicht ganz zu Unrecht als Wiege von Kunst und Kultur, aber auch als Hort der Freiheit. Für Swinger bedeutet das, ihrer Leidenschaft frei und unbefangen nachgehen zu können, ohne Angst vor irgendwelchen gesetzlichen Repressionen haben zu müssen. In den meisten europäischen Ländern ist die sexuelle Freiheit und damit europäische Swingerclubs längst Normalität. Die Grundsätze der Europäischen Union garantieren sie sogar für alle Mitgliedsländer.
Für aufgeklärte Europäer lohnt es sich also, einmal einen Blick über die Landesgrenzen zu werfen und zu schauen, was eigentlich die Eigenheiten der Swingerkultur in anderen Teilen des Kontinents sind. Übrigens: Vielerorts hat sich der Begriff “Lifestyle” längst als Synonym für “Swingen” etabliert.
Die Belgier: Frühreif und ehrlich
Die meisten Menschen müssen lange nachdenken, um typisch belgische Eigenheiten zu benennen. Die Belgier können allerdings mehr, als die europäische Hauptstadt zu verwalten und richtig gute Pommes frites zu zaubern. Unter Flamen und Wallonen gibt es eine sehr lebendige Swingerszene.
Auf den ersten Blick mag es in Belgien ganz ähnlich zugehen wie in deutschen Swingerclubs, allerdings wird schnell ein deutlicher Altersunterschied erkennbar. Swinger in Deutschland sind beim ersten Clubbesuch im Schnitt 35 Jahre alt sind. Interessierten Belgier dagegen sind meist schon als Twens dort. “Tabu” ist auch definitiv kein belgisches Wort- Viele unserer westlichen Nachbarn wollen beim Swingen tatsächlich ihre geheimen Fantasien wahr werden lassen.
Und hättest du gedacht, dass viele belgische Swinger ganz offen zu ihren erotischen Abenteuern stehen? Über 50% können jedenfalls sehr locker damit umgehen.
Ungehemmte Italiener, reservierte Franzosen
Sowohl Italien als auch Frankreich beanspruchen den Titel “Heimat der Liebe” für sich – und im Kleinen sind es dann die Städte, die sich hier besonders hervortun wollen. Doch ganz gleich, ob du nun Venedig oder Paris präferierst, in beiden Fällen dreht sich das Image eher um die Romantik als um die körperliche Begierde.
Doch wie steht es um die Swingerszene in diesen Ländern? Hüben wie drüben ist die Szene recht groß und überaus aktiv, die Italiener werden ihrem heißblütigen Ruf allerdings ganz besonders gerecht.
In Italien sind mehr als 80 % aller Swinger mit anderen Partnern zu allen “Schandtaten” bereit, während dieser Anteil in Frankreich kaum über 40 % liegt. Die große Mehrheit der französischen Swinger lehnt den Analverkehr mit fremden Sexpartnern kategorisch ab und auch das Küssen gilt meist als Tabu. Dabei spielt es keine Rolle, ob es um das Miteinander im Swingerclub oder in den eigenen vier Wänden geht.
Sind europäische Swingerclubs immer die erste Anlaufstelle?
Die Spanier sind besonders mutig, denn die meisten Swinger wagen sich tatsächlich aus eigenem Antrieb das erste Mal in einen Swingerclub. Bei Franzosen und Belgiern sind es oft gute Freunde, die bei diesem Schritt behilflich sind. Während sich Engländer sehr gerne vom eigenen Partner für diese Seite der Erotik begeistern lassen.
Für alle Länder gilt aber, die Besucher eines Swingerclubs können nicht alle über einen Kamm geschoren werden. Es handelt sich um ein gut durchmischtes Publikum aus allen Altersgruppen und mit den verschiedensten Vorlieben und Interessen.
Muss es eigentlich immer der Swingerclub sein?
Diese Frage wird tatsächlich von fast 90% aller Deutschen mit einem klaren Ja beantwortet. In anderen Ländern sieht es schon wieder anders aus. Fast ein Drittel der spanischen Swinger und mehr als ein Viertel der Belgier und Italiener frönen ihrer Sehnsucht nach fremder Haut auch gerne Outdoor oder in den eigenen vier Wänden; in Frankreich und Großbritannien ist es immerhin ein ganzes Fünftel.
Die erste Swingererfahrung …
…macht die Hälfte aller europäischen Swinger in europäische Swingerclubs. Die meisten Gäste wollen sich beim ersten Besuch nur umschauen und sich noch nicht richtig ins Getümmel stürzen. Oft braucht es sogar mehr als drei Clubbesuche, um erste echte Erfahrungen als Swinger zu machen.
Swingen als Ausländer?
In Deutschland ist die Swingergemeinde oft noch recht homogen. Sie besteht, gerade in kleineren Orten, zu weiten Teilen aus Einheimischen oder Swingern aus der näheren Umgebung.
Die klassischen Urlaubsländer, allen voran Kroatien, Frankreich und Spanien, haben sich aber längst auf swingende Touristen eingestellt. Einige Orte sind unter Swingern längst als beliebtes Urlaubsziel bekannt, an denen es neben Sommer, Sonne, Strand und Meer auch um das frivole Miteinander geht.
Wenige dieser Orte bzw. der dortigen Clubanlagen sind fest in der Hand von nur einer einzigen Nationalität. Hier kannst du wirklich ganz europäische Swingererfahrungen machen. Auf diese Weise findest du für dich ganz persönlich heraus, welche Unterschiede es zwischen den Swingern der verschiedenen Länder gibt.
Viel Spaß dabei!
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